ZWEITES KAPITEL
Die antiochenische Tradition: von Ignatius bis Johannes
Chrysostomos[1]
1. Einführung
In diesem und dem
nächsten Kapitel möchte ich einige auf die
Priesterausbildung bezogene patristische Dokumente behandeln.
Notgedrungen werde
ich mich unter den vielen Beispielen[2] nur auf einige beschränken und in diesem Kapitel auf die
«antiochenische Tradition» und im nächsten auf die «alexandrinische Tradition»
eingehen.
Mit dieser
Entscheidung will ich ein wenig Ordnung schaffen in meinen Ausführungen, was
andererseits auch helfen soll, das Bild einer wie ein Monolith starren und
kompakten “Theologie der Väter“ zu überwinden. In der Tat, die Vielfalt der
antiken «Schulen» von Antiochien, Alexandrien, Edessa…sowie der jeweiligen
historisch-kulturellen Wurzeln ist der Grund für unterschiedliche
Stellungnahmen und verschiedene Formen von Sensibilität in den patristischen
Texten.
Wohl bekannt sind die Ausrichtungen der antiken Traditionen von Antiochien
und Alexandrien.
Auf der einen Seite haben
wir Antiochien, das wahrscheinlich die deutlichsten Merkmal des sogenannten
asiatischen «Materialismus» verkörpert, der in der Exegese das Wort und in der Christologie das Menschsein des
Sohnes in den Vordergrund stellt; Alexandrien hingegen scheint die zwei – jeweils
komplementären – Aspekt der Allegorie in der Exegese und der Göttlichkeit des
Wortes in der Christologie zu übernehmen.[3]
2. Aus den Briefen des
Ignatius (+ 107)[4]
Verbreitet ist der
Brauch, Lukian, den Lehrer des Arius, als Gründer der antiochenischen «Schule» zu
erachten.
Aber schon Ignatius
nimmt in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts einige charakteristische Züge,
vor allem im deutlichen Realismus der Hinweise auf das Menschsein Christi,
vorweg. Er «stammt wahrhaft aus dem
Geschlecht Davids», so schreibt Ignatius an die Smyrnäer, «er ist wahrhaft aus einer Jungfrau geboren..., er
wurde wahrhaft für uns im Fleisch
angenagelt».[5]
Ignatius spricht von
der Kirche mit dem selben Realismus. Im Besonderen spielt er mehrmals auf die
kirchliche Hierarchie an, wenn er von den Bischöfen, Presbytern und Diakonen
spricht.[6]
«Es ziemt sich für
euch», schreibt er an die Epheser, «dem Willen des Bischofs entsprechend zu
wandeln, wie ihr es auch tut. Denn euer ehrwürdiges Presbyterium, seines Gottes
wert, ist so mit dem Bischof verbunden, wie die Saiten mit der Zither. Deshalb
erklingt Jesu Christi Lied in eurer Eintracht und einmütigen Liebe. Aber auch
die einzelnen sollen einen Chor bilden, damit ihr in Eintracht zusammenstimmet,
in Einigkeit die Melodie Christi auffasset und mit einer Stimme dem Vater
singet».[7] Und nachdem er den
Smyrnäern empfohlen hatte, «in den Dingen, die die Kirche betreffen nichts ohne
den Bischof zu tun»,[8] vertraut er Polykarp
an: «Meine Seele setze ich daran für die, die dem Bischof, den Presbytern und
den Diakonen untertan sind; möge es mir gegönnt sein, mit ihnen mein Teil zu
bekommen bei Gott. Mühet euch miteinander, kämpfet, laufet, leidet, ruhet,
wachet miteinander als Verwalter, Genossen und Diener Gottes. Gewinnet die
Zufriedenheit eures Kriegsherrn, von dem ihr ja auch den Sold empfanget; keiner
werde fahnenflüchtig. Eure Taufe bleibt als Rüstung, der Glaube als Helm, die
Liebe als Speer, die Geduld als volle Rüstung».[9]
In den Briefen des Ignatius ist eine Art
ständige und fruchtbare Dialektik zwischen zwei kennzeichnenden Aspekten der
christlichen Erfahrung herauszulesen: ohne Zweifel die hierarchische Struktur der
kirchlichen Gemeinschaft, von der wir schon gesprochen haben, aber auch die grundlegende
Einheit, die alle Christusgläubigen miteinander verbindet.
Folglich gibt es
keine Möglichkeit zu einander widersprechenden Rollen.[10] Im Gegenteil, die Tatsache, dass er auf der Gemeinschaft
und Gegenseitigkeit der Gläubigen besteht, die immer wieder durch Bilder und
Analogien (die Zither, die Saiten, das Anstimmen, der Chor…) dargestellt werden,
mag der bewusste Widerhall der gemeinsamen Identität der Gläubigen sein, seien
sie geweihte Diener oder nicht.
Andererseits geht
deutlich hervor, dass die Diakone, die Presbyter und die Bischöfe für die
Erbauung der Gemeinschaft verantwortlich sind.[11]
Vor allem ihnen gilt
die Aufforderung zur Liebe und Einheit: «Ihr sollt eins sein», schreibt
Ignatius an die Magnesier, indem er auf das Gebet Jesu beim letzte Abendmahl
zurückgreift: «Ein Bitte, ein Sinn, eine Hoffnung in Liebe…Kommet alle zusammen
wie in einen Tempel Gottes, wie zu einem Altar, zu dem einen Jesus Christus,
welcher von einem Vater ausging und bei dem einen blieb und zu ihm
zurückgekehrt ist».[12]
Ignatius erklärt
nicht die ausbildnerischen Aspekte, die sich auf die heiligen Diener beziehen,
deswegen aber nicht weniger deutlich sind. Man nehme zum Beispiel die Stelle
aus dem Brief an die Tallianer, wo
der Bischof, auf die Lehre der Apostelgeschichte
6 (Ordination der ersten Diakone) zurückgreifend, offen erklärt: «Es ist
nötig, dass die Diakonen, welche die Geheimnisse Jesu Christi verwalten, auf
jede Weise allen angenehm seien. Denn sie sind nicht (einfache) Diener für
Speise und Trank, sondern Gehilfen (huperétai:
wörtlich "Ruderer") der Kirche Gottes. Daher müssen sie sich vor
Anschuldigen hüten wir vor Feuer».[13]
Diese Stelle des
Ignatius kann auf nützliche Weise mit dem Identikit
des Diakons verglichen werden, das sich aus der Erzählung der Apostelgeschichte ergibt.
Die Diakone, so heißt
es dort, sind Männer «von gutem Ruf», oder besser «Leute von nachgewiesenem
Zeugnis, Geist und Weisheit» (martyrouménoi:
Apg 6,3). Wie wir sehen, ist das dort
verwendete Wort an den Terminus «Märtyrer» gebunden. Wir könnten also sagen, der
Diakon muss in jedem Falle ein «Märtyrer» sein, in dem Sinn, dass er niemals
auf das Zeugnis seines Diakonats verzichten kann, selbst zum Preis – wenn nötig
– des eigenen Lebens. In diesem Sinne erklärt Ignatius, dass die Diakone Diener
der Kirche und Gottes sind.
An zweiter Stelle
muss der Diakon, laut der Apostelgeschichte
«von Geist und Weisheit » sein (6,3).
Sie ist die Weisheit, die von Gott kommt: die «Weisheit des Geistes», die eine
tiefe Innigkeit mit dem Herrn verlangt. Der Dienst der Liebe – der sogenannte «Dienst
an den Tafeln», zu dem die Diakone bestimmt sind – setzt daher auch voraus, das
in ihrem Leben der geistlichen Dimension der Vorrang eingeräumt wird.
Um zu den Worten des
Ignatius zurückzukehren, die Diakone wirken nicht einfach als Verteiler von Speise
und Trank, sondern stehen im Dienst der Geheimnisse Jesu Christi. Wenn ein Diener
sich nicht in der Beschauung der heiligen Geheimnisse Christi bildet und zur «wahrhaften
Einheit» mit ihm gelangt, kann er den echten Dienst der Liebe nicht ausüben und
die Kirche Gottes «nicht verwalten».
3. Johannes Chrysostomos (+ 407)[14]
Ich komme nun zu einem anderen antiochenischen Vater, der auf mystische
Weise in das
Priestertum
verliebt war.
Bevor ich jede
andere Betrachtung anstelle, möchte ich diesen Hirten bei seinem Wirken, «auf
dem Gipfel» seines Dienstes überrascht, vorstellen.
Ich beziehe mich auf
die berühmten Homilien auf das Evangelium
nach Matthäus und die Art und Weise, wie sich Chrystostomos als Hirte mit den brennenden Problemen,
nämlich dem Reichtum und der Armut in der christlichen Gemeinschaft von
Antiochien, auseinandersetzte.
Die Homilien des
Chrysostotmos (etwa 350-407) Über das
Evangelium nach Matthäus sind für uns der älteste vollständige Kommentar
zum ersten Evangelium. Sie stellen gleichermaßen ein bedeutendes Zeugnis jener
homilitischen Tätigkeit dar, die Chrysostomos die höchste Anerkennung unter den
kirchlichen Rednern gewährleistet hätte. Sie gehen auf die Jahre zwischen 386
und 397 zurück – nämlich die Zeit zwischen der Priesterweihe in Antiochien und
der Wahl zum Patriarchen der Kathedrale von Konstantinopel -, als Chrysostomos mit
verschiedenen Predigten in den wichtigsten antiochenischen Kirchen beauftragt
wurde. Diese Aufgaben sagten Johannes besonders zu, der sich nach seiner
Erfahrung als Mönch und Eremit infolge einer unwiderstehlichen pastoralen Berufung,[15] dem Priestertum widmete und vor allem durch das Predigen
der Schriften diese Berufung realisieren wollte: Dementsprechend waren seine
Predigten und seine Exegese – die den grundlegenden Vorgaben der «antiochenischen Schule» treu waren – besonders
empfindlich für die konkreten Bedingungen, die Probleme und auch materiellen
Erfordernisse der Adressaten.
Im besonderen wird
Chrysostomos – im Antiochien der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts, als
ungeheure soziale und wirtschaftliche Missverhältnisse infolge der Kriege, der
Latifundien, des Kapitalismus, des ungerechten Steuersystems bestanden... - ständig angeregt, sich mit den vielfältigen, durch das Zusammenleben von Reichen und
Armen innerhalb der Gemeinschaft aufgeworfenen Problemen auseinanderzusetzen:[16] Man bedenke, dass
dieses Thema alleine in den Homilien Über
das Evangelium nach Matthäus nicht weniger als hundert Mal erwähnt wird!
Nun wollen wir «den
Hirten auf der Höhe seines Wirkens» und einige Stellen aus der fünfzigsten
Homilie Über das Evangelium nach Matthäus
lesen.[17]
Insgesamt
kommentiert er in dieser Homilie die abschließende Perikope von Matthäus 14: Doch der letzte Vers des
Kapitels – in welchem zu lesen ist, dass die Leute von Gennesaret Jesus ihre
Kranken brache «und ihn baten, er möge
sie wenigsten den Saum seines Gewandes berühren lassen» (Matthäus 14,36) – erlaubt es Chrysostomos, sich im Wesentlichen und vorwiegend auf eine
eigenständige Paränese zu konzentrieren, die alleine die zweite Hälfte der
Homilie einnimmt.
Diese Ausgestaltung
ist durch den Kontext der eucharistischen Liturgie gerechtfertigt, in den die
Homilie eingebunden wird: “«Berühren auch wir den Saum seines Gewandes», fordert
Chrysostomos auf; «im Gegenteil, wenn wir wollen, haben wir den ganzen Christus
für uns. Denn sein Leib ist jetzt und hier vor uns». Und weiter: «Glaubet also,
dass es auch jetzt noch das gleiche Mahl ist, an dem er selber zugegen war».[18]
Nach Ansicht des
Chrysostomos befrag diese Glaubensgewissheit entschlossen die
Verantwortlichkeit der Gläubigen, denn die Teilnahme am Mahl des Herrn lässt
keine folgewidriges Handeln zu: «Keinen Judas möge diesem Tisch sich nahen!», ruft
der Homilet aus. Und es ist kein Maßstab der Würde, wenn man mit goldenen
Gefäßen an den Tisch tritt: «Jener Tisch war ja damals auch nicht aus Silber
und der Kelch nicht aus Gold, aus dem Christus seinen Jüngern sein eigenes Blut
reichte... Willst du also Christi Leib ehren? Geh nicht an ihm vorüber, wenn du
ihn nackt siehst; ehre ihn nicht hier mit seidenen Gewändern, während du dich
draußen auf der Straße nicht um ihn kümmerst, wo er vor Kälte und Blöße
zugrunde geht. Derselbe, der da gesagt hat: „Dies ist mein Leib“, und derselbe
hat auch gesagt: „Ihr habt mich hungern gesehen, und habt mich nicht genährt,
und: Was ihr einem von diesen Geringsten nicht getan habt, habt ihr auch mir
nicht getan“. Lernen wir also, weise zu sein, und Christus so zu ehren, wie er geehrt sein will. So verwende deinen Reichtum
für die Armen. Gott braucht keine goldenen Kelche, sondern goldene Seelen. Was
nützt es dem Herrn, wenn sein Tisch voll ist von goldenen Kelchen, er selber
dagegen vor Hunger stirbt? Stille zuerst seinen Hunger, dann magst du auch
seinen Tisch schmücken, soviel du kannst!».[19]
Diese hier erwähnten Zitate sind hinreichend,
um zu beweisen, dass sich Christus ganz mit dem Armen und Bedürftigen identifiziert.
Chrysostomos weiß sehr wohl, dass ohne jede weitere Erklärung, dieser Grundsatz
gilt: Wer den Armen dient, der dient Christus, wer den Armen abweist, weist
Christus ab. Und darüber werden wir
gerichtet werden (Matthäus 25, 31-46).
Chrysostomos ist sich aber irgendwie bewusst, dass diese Nächstenliebe –
um wahrhaft jener Jesu gleich zu sein – sich an der Gemeinschaft mit Gott, an
seiner Liebe zu uns nähren muss.
In seiner Predigt
unterstreicht der Bischof eindringlich die innige Beziehung, die zwischen dem
Gebot der Liebe und dem Leben Gottes
besteht. Der echte Zeuge der Liebe muss wie der Apostel Johannes sagen
können: «Was wir mit unseren Augen gesehen haben, das verkünden wir: das Wort
des Lebens!» (1 Johannes 1-4).
Mit anderen Worten,
die Gläubige, und umso mehr die geweihten Diener, müssen, um in echter Liebe zu wachsen, Jesus kennen , in innige Gemeinsamkeit mit ihm
treten.[20]
Und wieder kehren
wir hier auf die «betrachtende Dimension» des Presbyters und die Qualität
seiner Begegnung mit dem Herrn im Wort und in den Sakramenten zurück.
In dieser Sicht kann
auch der berühmte Dialog mit Basilius
gedeutet werden, der um etwa 390 geschrieben wurde,[21] in dem Johannes Chrysostomos vom “Beispiel”
und vom “Wort” als Heilmittel des Presbyters spricht: «Diejenigen, die die
Körper der Menschen behandeln», so schreibt er, «verfügen über eine Menge Heilmittel...
Was uns angeht, gibt es, abgesehen vom Beispiel, kein anderes Mittel, keine
andere Methode zur Heilung, als die der Lehre, die mit dem Wort verwirklicht
wird». [22]
Im demselben Dialog spricht Chrysostomos vom
Priestertum wie von «einem Leben aus Mut und Hingabe», denn der Dienst des
(wahren) Hirten kennt die engen Grenzen des persönlichen Nutzen nicht, sondern
gereicht der ganzen Herde.[23]
Für Chrysostomos ist
die Sorge um die Herde das «Zeichen der
Liebe », der konkrete Beweis, dass der Diener den Herrn wirklich liebt: «Wenn
du mich liebst, weide meine Schafe…».
Bei dieser Gelegenheit,
so bemerkt Chrysostomos, fragt der Meister den Jünger, ob er ihn liebte, nicht
um es selbst zu wissen: Weshalb hätte er es tun sollen, er, der das Herz aller
erforscht und kennt? Noch «wollte er
uns beweisen, wie sehr Petrus ihn liebte: Das war uns schon aus vielen anderen
Tatsachen bekannt; aber er wollte beweisen, wie sehr er (der Herr) seine Kirche
liebt, und er wollte Petrus und uns allen lehren, mit welcher Sorge wir uns in
diesem Werk ergehen müssten».[24]
Gerade darin liegt der
unüberwindbare Unterschied zwischen dem «Tagelöhner» und dem «Hirten»: «Der gute
Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe» (Johannes
10,11).
4. Vorläufige Schlussfolgerungen
Man hat den
Eindruck, dass sowohl Ignatius als auch Johannes eher die Identität und Sendung
des Presbyters, als seinen Ausbildungsweg in den Vordergrund stellen. In der
Mehrheit der Fälle jedoch sind die Elemente der Ausbildung stillschweigend
inbegriffen.
Bei beiden Vätern
konnten wir aber feststellen, dass sie die Einheit des Presbyters
mit Christus als unerlässlich hervorheben.
Darüber hinaus sind
für beide Antiochener die vollkommene Einheit mit Christus und die
totale Hingabe an die Herde nicht einfach Merkmale, die den Presbyter
kennzeichnen (auf welche folglich jeder Weg der Priesterausbildung ständig
hingeordnet sein muss). Sie bilden eine einzige Wirklichkeit. Sie sind wie zwei
Seiten ein und derselben Medaille. Die eine macht die andere wahr, und es sollte
keinen Priester geben, der das eine Merkmal ohne die andere besitzt. Für den
Presbyter ist die totale Hingabe an die Herde das Zeichen seiner Einheit mit
Christus; denn die volle Hingabe an die Herde verpflichtet ihn, ständig «zu
Jesus Christus als einzigen Tempel Gottes, als einzigen Altar hinzustreben».
Schließlich fordert der
«Realismus» der antiochenischen Väter den Presbyter auf, eine schrittweise
Synthese zwischen Angleichung an Christus
( Vereinigung mit ihm, Leben in ihm) und pastoraler
Hingabe (Mission, Dienst an Kirche
und Welt) zu finden, dahingehend, dass
eine Dimension durch die andere spricht, und die Diener nicht nur «einfache
Verteiler», sondern «echte Zeugen» der Geheimnisse Christi und seiner Kirche
seien.
[1]Grundlegende
Bibliographie: L. PADOVESE, I sacerdoti dei primi secoli. Testimonianze dei
Padri sui ministeri ordinati, Casale Monferrato 1992; F. RODERO, El
sacerdocio en los Padres de la Iglesia. Grandeza, Pequeñez y Ascesis. Antología
de Textos, Madrid 1993; G. HAMMANN, L'amour retrouvé. La diaconie
chrétienne et le ministère de diacre du christianisme primitif aux réformateurs
protestants du XVIe siècle (= Histoire), Paris 1994.
[2]Eine Liste Der
wichtigsten patristischen Texte zur Heiligkeit, zu der der Presbyter gerufen
ist, finden wir beispielsweise bei A. TRAPÉ, Il sacerdote uomo di Dio al
servizio della Chiesa. Considerazioni patristiche (= Collana Studi
Agostiniani, 1), Rom 19852, S. 41-42.
[3]Zur Vertiefung der
Fragen vgl. E. DAL COVOLO (cur.), Storia della teologia, 1. Dalle
origini a Bernardo di Chiaravalle, Bologna-Rom 1995, S. 181-203 («Esegesi
biblica e teologia tra Alessandria e Antiochia») imd S. 520, Anm. 11. Vor allem
zur «antiochenischen Theologie» vgl. D.S. WALLACE-HADRILL, Christian
Antioch. A study of Early Christian Thought in the East, Cambridge 1982; S.
ZINCONE, Studi sulla visione dell'uomo in ambito antiocheno (Diodoro,
Crisostomo, Teodoro, Teodoreto) (= Quaderni di studi e materiali di storia
delle religioni, 1), L'Aquila-Rom 1988.
[4]Eine wertvolle
Einführung zu Ignatius ist die von F. BERGAMELLI in G. BOSIO - E. DAL COVOLO -
M. MARITANO, Introduzione ai Padri della Chiesa. Secoli I e II (=
Strumenti della Corona Patrum, 1), Torino 19953, S. 88-106 (mit
Quellenangaben). Für das von uns behandelte Argument siehe ebenso C. RIGGI, Il
sacerdozio ministeriale nel pensiero di Ignazio di Antiochia, in S. FELICI
(cur.), La formazione al sacerdozio ministeriale..., S. 39-57; M.
SIMONETTI, Presbiteri e vescovi nella chiesa del I e II secolo, «Vetera
Christianorum» 33 (1996), S. 115-132.
[5]IGNATIUS, Smyrnäer
1,1, ed. P.T. CAMELOT, SC 10, Paris 19694, S. 132.
[6]Auch J. COLSON, Ministre
de Jésus-Christ ou le sacerdoce de l'Évangile. Étude sur la condition
sacerdotale des ministres chrétiens dans l'Église primitive (= Théologie
historique, 4), Paris 1966 – der auch «dans le Corpus ignacien la
tendance à "spiritualiser" les valeurs cultuelles et sacerdotales»
sieht (ibidem, S. 332) -, muss anerkennen, dass sich der christliche
Kult wirklich «dans une société,
dirigée par une hiérarchie fortement constituée, qui en est l'organisme
visible» verkörpert (ibidem, S. 334).
[7]ID., Epheser 4,1-2, S.
60.
[8]ID., Smyrnäer 8,1, S.
138.
[9]ID., Polykarp
6,1-2, S. 150-152.
[10]Vgl. E. DAL COVOLO, Sacerdozio
ministeriale e sacerdozio comune. La rilettura patristica di 1 Petri 2,9
nell'attuale dibattito sulle origini della distinzione gerarchica, in S.
FELICI (cur.), La formazione al sacerdozio ministeriale..., S. 255-266.
[11]Vgl. E. DAL COVOLO, Ministeri
e missione alle origini della Chiesa, in E. DAL COVOLO-A.M. TRIACCA
(curr.), La missione del Redentore. Studi sull'Enciclica missionaria di
Giovanni Paolo II, Leumann (Torino) 1992, S. 123-136.
[12]IGNATIUS, Magnesier
7,1-2, S. 84-86.
[13]ID., Trallianer
2,3, S. 96.
[14]Eine gute Einführung
zu Chrysostomos, vgl. O. PASQUATO in G. BOSIO - E. DAL COVOLO - M. MARITANO, Introduzione
ai Padri della Chiesa. Secoli III e IV (= Strumenti della Corona Patrum,
3), Torino 19952, S. 390-435 (mit Quellenangaben).
[15]Vgl. O. PASQUATO, Ideale
sacerdotale e formazione al sacerdozio del giovane Crisostomo: evoluzione o
continuità?, in S. FELICI (cur.), La formazione al sacerdozio
ministeriale..., S. 59-93.
[16]Vgl. S. ZINCONE, Ricchezza
e povertà nelle omelie di Giovanni Crisostomo, L'Aquila 1973, und jetzt A.
OLIVAR, I poveri alle porte delle chiese nella predicazione del IV secolo,
in E. MANICARDI - F. RUGGIERO (curr.), Liturgia ed evangelizzazione
nell'epoca dei Padri e nella Chiesa del Vaticano II. Studi in onore di Enzo
Lodi, Bologna 1996, S. 219-235.
[17]Vgl. E. DAL COVOLO, I
Padri della Chiesa e la Sollicitudo Rei Socialis, in M. TOSO (cur.), Solidarietà.
Nuovo nome della pace. Studi sull'Enciclica Sollicitudo Rei Socialis di
Giovanni Paolo II, Leumann (Torino) 1988, S. 15-27.
[18]JOHANNES
CHRYSOSTOMOS, Über das Evangelium nach Matthäus 50,2-3, PG 58, c. 507.
[19]Ibidem 50,3-4, PG 58, cc.
508-509.
[20]Siehe z.B.
auch die vierzigste Homilie Über das Evangelium nach Johannes: «Um ein
Leib zu werden, nicht nur für die Liebe, sondern auch die Wirklichkeit, müssen
wir mit seinem Fleisch Eins werden; und dies geschieht durch die Speise, die er
uns als Zeichen seiner großen Liebe zu uns gegeben hat. Er hat uns so sehr
durchdrungen, dass er gerade deshalb nur ein Leib ist; damit wir Eins mit ihm
seien, so wie der mit dem Haupt vereinte Körper, Eins ist. Das ist das Zeichen
der größten Liebe» (ID., Über das Evangelium nach Johannes 46,3, PG 59,
c. 260).
[21]Siehe z.B. JOHANNES
CHRYSOSTOMOS, Dialogo sul sacerdozio von G. Falbo (= Schon in
Pocketausgabe, 33), Mailand 1978; F. MARINELLI, La carta del prete. Guida
alla lettura del «Dialogo sul sacerdozio» des Heiligen Johannes Chrysostomos,
Rom 1986; und vor allem M. LOCHBRUNNER,
Über das Priestertum. Historische und systematische Untersuchung zum Priesterbild
des Johannes Chrysostomus
(= Hereditas. Studien zur Alten Kirchengeschichte, 5), Bonn 1993.
[22]JOHANNES
CHRYSOSTOMOS, Über das Priestertum 4,3,5-13, ed. A.M. MALINGREY, SC
272, Paris 1980, S. 248-250.
[23]Ibidem 2,4,51-64,
S. 116-118: Es wird vor allem auf die Redewendung ghennáia psyché in der
semantischen Bedeutung hingewiesen, die
das Adjektiv im christlichen Wortschatz und vor allem bei Chrysostomos übernimmt
(vgl. ibidem, S. 117, Anm. 3).
[24]Ibidem 2,1,35-40,
S. 102.